Beim Kauf eines Tresores wird oft die Wichtigkeit der Verankerung unterschätzt. Dabei lässt sich besonders im privaten Bereich beobachten, dass Tresore abtransportiert und nicht vor Ort „geknackt“ werden.
Beim Tresorraub entdecken die Täter ihre kreative Ader. Bei einem Raub in Hallein entwendeten die Täter den Safe mittels eines im Badezimmer gefundenen Behindertenrollstuhls. Allein der Wert des Rollstuhls betrug etwa 3.000 Euro.
Sogar Tresore mit Gewichten von 500 kg fielen schon dem Raub zum Opfer. Bei einem nicht verankerten Safe zahlen die Versicherungen allerdings oft eine geringere oder auch gar keine Entschädigungssumme. Tresore unter 1.000 kg müssen deshalb fachgerecht in einem geeigneten Untergrund verankert werden. Mittels der mitgelieferten Schwerlastdübel muss die Verankerung exakt nach der Installationsanleitung erfolgen. „Wird ein kompletter Tresor gestohlen, kann es sein, dass das Verankerungsmaterial zwar durchaus den Anforderungen entsprach“, wissen Sicherheitsexperten, „aber der beste Dübel oder Anker gibt nach, wenn die Bodenbeschaffenheit nicht stimmt.“ Um eine Gleichwertigkeit mit den Europäischen Normen EN 14450 und EN 1143-1 zu erreichen, muss der „Ausreißwiderstand“ der Wand mindestens die folgenden Werte haben:
Norm | Stufe | Ausreißwiderstand |
EN 14450 | S1 | 20 kN |
S2 | 30 kN | |
EN 1143-1 | 0, I, II, III | 50 kN |
IV und höher | 100 kN |
Es reicht dabei nicht aus, die Dübel in Parkett, Leichtbeton, Estrich oder Ziegel zu versenken. Nur ein massiver Betonboden, der keine Risse aufweist, bietet den notwendigen Rückhalt.
Quelle: vdma.org